In den ersten Wochen geht es nicht darum, alles neu zu machen, aber darum, die Richtung klar zu setzen. Ich will zeigen, dass Veränderung möglich ist, wenn man zuhört, Entscheidungen trifft und den Mut hat, auch unbequeme Fragen anzugehen.

Ein guter Plan beginnt mit dem ersten Schritt. Ich will nicht alles gleichzeitig – aber die Weichen müssen früh gestellt werden. Hier steht, womit ich anfange.

Servicekommune starten

Ich starte gemeinsam mit den Mitarbeitenden einen Pilot‑Check für drei besonders lästige Genehmigungsverfahren und erarbeite mit den Dezernaten das Lastenheft für ein digitales Bürgerportal. Zusammen mit Personalrat und IT setzen wir klare „Stolperstellen“ auf eine Streichliste. Erstes Signal an die Bürgerinnen und Bürger: weniger Papier, eine Ansprechstelle.

Lebendige Orte – jetzt

Noch vor dem Sommer schnüre ich ein Sofortpaket für Bänke und Begrünung an den meistbesuchten Orten. Parallel suchen wir mit Jugendlichen den Standort für einen selbstverwalteten Treff und klären Miete, Brandschutz, Begleitung. Erster Effekt: sichtbar mehr Aufenthaltsqualität und ein konkretes, mit Jugendlichen zu definierendes Jugendprojekt, das Hoffnung macht.

Barrieren sichtbar machen

Ich beauftrage eine Inventur Barrierefreiheit für Gehwege, Haltestellen und städtische Gebäude und starte einen Mobilitätsdialog mit Seniorenverbänden. Die Fachleute liefern Fakten, die Betroffenen liefern Alltagserfahrung – daraus entsteht ein priorisierter Maßnahmenplan. Spürbarer Anfang: eine Online‑Mängelkarte, in die jede und jeder Probleme eintragen kann.

Betreuung absichern

Eine stadtweite Bedarfserhebung zeigt, wo Plätze und Personal fehlen; gleichzeitig lade ich alle Träger an einen Tisch, um Ausbauvarianten und einen „Kindernotdienst“ zu skizzieren. Das passiert gemeinsam mit Jugendamt und Finanzverwaltung, damit Zahlen und Räume zusammenpassen. Erstes Ergebnis: ein öffentlich einsehbarer Betreuungsatlas und ein klarer Weg zur Entlastung von Eltern im Notfall.

Mitreden möglich machen

Ein Fahrplan für das digitale Beteiligungsportal fasst Technik, Datenschutz und Moderation zusammen; parallel beginne ich eine Tour durch alle Stadtteile mit offenen Versammlungen. Verwaltung, Rat und Bürgerschaft definieren gemeinsam, welche Projekte frühzeitig online diskutiert werden. Erstes Zeichen: jede und jeder sieht, wann und wie sie oder er künftig mitmachen kann.

100 Tage reichen nicht, um alles zu ändern, aber sie reichen, um zu zeigen, dass es anders geht.
de_DEDeutsch
Thommy Mewes
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